Auf den ersten Blick mag diese Behauptung affig klingen, doch sie beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen: Affen investieren besser in Fonds als Menschen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsprofessors Andrew Clare, der an der Cass Business School in London arbeitet.
In einem Interview, das das Extra-Magazin in seiner zweiten Ausgabe dieses Jahres veröffentlicht hat, erläutert Clare seine Vorgehensweise und die Ergebnisse der Studie. Er habe mit seinem Team einen Computer so programmiert, dass dieser nach einem Zufallsprinzip zehn Millionen Mal Aktien aussucht – so, als ob es ein Affe machen würde. Die Wertsteigerungen dieser US-Aktienportfolios habe sein Team als Maßstab genommen, um sie mit Wertsteigerungen anderer Anlagestrategien zu vergleichen.
Experte rät von Investitionen nach Market-Cap-Gewichten ab
Die Ergebnisse hätten zum Ausdruck gebracht, dass sich fast alle der zehn Millionen, zufällig ausgesuchten Aktien besser entwickeln, als die bei der kapitalgewichteten, passiven Anlagestrategie. Der Wert dieser Wertpapiere war sogar höher als der Wert des Aktienindex S&P 500. Clare sagte, er gehe davon aus, dass Investitionen auf der Basis von Market-Cap-Gewichten schlecht sind, da hier fast immer in die größten Unternehmen investiert wird. Fast jede andere Anlagestrategie sei sinnvoller als die beim marktkapitalisierten Ansatz. Anleger sollten beispielsweise in börsengehandelte Fonds (ETFs) – in der Regel sind das passiv verwaltete Indexfonds – investieren. Diese würden nach Fundamentaldaten gewichten – das heißt: nach Umsatz, Bargeldumlauf und Dividenden.
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