Präsident Donald Trump wird die Entscheidung zur Einführung von Stahl- und Aluminiumzöllen für die Europäische Union, Mexiko und Kanada bis zum 1. Juni verschieben, sagte das Weiße Haus in einer Pressemitteilung.
Im März verhängte Trump weltweite Zölle von 25% auf den Import von Stahl und 10% auf Aluminium in die USA. Einige Länder wurden vorübergehend von diesen Zöllen befreit, darunter Kanada, die EU und Mexiko. Zufrieden ist die EU mit diesem Aufschub nicht. Die Unsicherheit bleibt besonders für europäische Unternehmen groß. Der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben letzte Woche persönlich das Weiße Haus besucht, verließen die Verhandlungen aber ohne öffentliche Zusicherungen oder Zugeständnisse von Präsident Trump.
Die europäische Union sei zwar offen für Diskussionen, warnte aber gleichzeitig, dass sie als langjähriger Partner und Freund der USA nicht unter Drohungen verhandeln werde. Nach Angaben der EU sind eigene Strafzölle auf Waren aus den USA geplant, kommt es zu keiner Einigung.
Die Trump-Regierung drängt viele Länder dazu, Quoten für den Export von Stahl und Aluminium in die Vereinigten Staaten zu akzeptieren. Südkorea hat mittlerweile eine Quote von 70% ihrer durchschnittlichen Stahlexporte in die USA zugesichert. Daher bestätigte die US-Regierung heute, dass Südkorea eine dauerhafte Befreiung der Strafzölle gewährt wurde.
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