In Berlin wurde jetzt das Frühjahrsgutachten der sogenannten Immobilienweisen vorgestellt. Es wird einmal im Jahr für den Zentralen Immobilien Ausschuss erstellt, einer Vereinigung von Immobilienunternehmen und Verbänden. In diesem Jahr bekommt die Studie aber eine ganz besondere Brisanz. Denn zum ersten Mal seit 2009 sagen die Immobilienweisen ein Ende des Immobilienbooms in Deutschland voraus und rechnen sogar in einigen Städten mit Preiseinbrüchen von bis zu 33 Prozent.
Die Party sei vorbei, sagt Professor Harald Simons vom Empirica-Vorstand, der für die Studie mitverantwortlich ist. In den sieben Top-Städten Berlin, München, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Köln gebe es eine Übertreibung bei den Preisen. Die Preise seien zu stark gestiegen, während die Mieten nicht mitkämen. Kredite ließen sich aus den Mieteinnahmen nicht mehr finanzieren. Investoren müssten jeden Monat Geld nachschießen. Deswegen werde es in den Großstädten innerhalb der nächsten vier Jahre zu Korrekturen von einem Viertel bis einem Drittel kommen, so Simons. Was die Entwicklung in anderen Städten betrifft, will sich der Professor nicht festlegen. Zuletzt hatte auch die Bundesbank mehrmals vor einer Preisblase gewarnt.
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