Warum sind einige Unternehmer erfolgreicher als andere? Warum macht mein Unternehmen weniger Umsatz als die Konkurrenz? Diese Fragen stellen sich Unternehmer immer wieder. Die Gründe für den Erfolg anderer Unternehmen sind vielfältig. Doch einer dieser Gründe taucht immer wieder auf. Er zieht sich wie ein roter Faden durch alle erfolgreichen Unternehmen. Welcher das ist, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Woher kommt der Erfolg?
Die Unternehmen in Deutschland kann man in zwei Gruppen einteilen. In der einen Gruppe befinden sich die agilen, flexiblen Unternehmen, die neue Technologien annehmen und erfolgreich anwenden und dadurch ihre Geschäftsprozesse stetig optimieren. Auf der anderen Seite gibt es die schwerfälligen Unternehmen, die neue Technologien kaum bis gar nicht anwenden und in alten, verkrusteten Strukturen arbeiten. Sie können sich denken, welche Gruppe erfolgreicher ist. Die globale Wirtschaft befindet sich einen permanenten Umgestaltungsprozess. Wer seine Arbeitsprozesse nicht an die neuen Anforderungen anpasst, verliert Zeit, Geld und im schlimmsten Fall Kunden. Hier lohnt ein Blick in die USA. Dort haben Unternehmen seit Langem begriffen, dass sich die Arbeitsprozesse an die globalen Entwicklungen anpassen müssen. Besonders Startups arbeiten mit agilen sowie automatisierten Arbeitsprozessen und kontrollieren ständig den komplexen Workflow. Wird ein Prozessbereich als kostenineffizient erkannt, wird er optimiert. Diese Denkweise hat aus vielen kleinen Startups milliardenschwere Konzerne gemacht. Warum also sollten auch Sie nicht von dieser Methode profitieren?
Woran scheitern Unternehmer und was ist die Lösung?
Dieser theoretische Gedanke soll an einem praktischen Beispiel erklärt werden. Stellen wir uns vor, Sie besitzen ein Unternehmen im Dienstleistungsbereich. Seit Monaten stagniert der Umsatz bei laufend sinkenden Gewinnen. Ihre Dienstleistungen bringen pro Tag weniger Umsatz als die Ihrer Konkurrenten. Auf lange Sicht wird ihr Unternehmen die gesteckten Ziele nicht erreichen können und Kunden sowie Partner kündigen wohlmöglich bestehende Verträge mit Ihnen. Der Grund für diese Ineffizienz Ihrer Geschäftsprozesse sind falsche bzw. chaotische Abläufe. Oder anders formuliert: Sie verschwenden für – eigentlich automatisierte – Anwendungen zu viel Zeit. Wie sähe eine Lösung aus?
Der erste Schritt wäre zunächst das Monitoring aller Arbeitsabläufe. Notieren Sie sich, wo Zeit verschenkt wird und Aufgaben wohlmöglich doppelt erledigt werden. Diese Dopplungen müssen Sie tilgen. Beherzigen Sie immer das Motto „Zeit ist Geld“. Wenn alle Abläufe untersucht wurden, teilen Sie die Abläufe in zwei Gruppen ein: Den sogenannten Ad-hoc-Workflow und den Standard-Workflow. Beide unterscheiden sich fundamental voneinander.
Während Ad-hoc-Workflows situativ und der Verlauf sowie das Ergebnis nicht vorhersehbar sind, treten Standard-Workflows regelmäßig und automatisiert auf. Ihr Ziel sollte es nun sein, standardisierte Abläufe zu implementieren. Denn diese laufen schneller und kosteneffizienter ab und lassen sich besser planen. Was aber machen Sie mit Abläufen, die nicht vorhersehbar sind? Auch hier soll ein Beispiel aus den USA eine mögliche Lösung aufzeigen. Das Startup Amen entwickelte eine App, in die später sogar der Schauspieler Ashton Kutcher investierte. Als dies bekannt wurde, stieg die Zahl der Downloads massiv an und das Startup wurde mit Anfragen überhäuft. Innerhalb weniger Stunden entwickelten die Programmierer in Silicon Valley ein internes Tool, um die vielen Anfragen und Mails automatisiert an die jeweiligen Ansprechpartner zu senden. Nach wenigen Tagen ergab eine interne Überprüfung, dass dadurch mehrere hundert Stunden Zeit eingespart wurden und das Startup dadurch eine Menge Geld gespart hatte. Sie sehen, mit agilen Arbeitsprozessen und individuellen Lösungen minimieren Sie Zeit und Kosten.
Effizient arbeiten mit der richtigen Methode
Nicht jeder hat aber Programmierer im Haus, um diese automatischen Arbeitsprozesse zu entwickeln. Müssen Sie auch gar nicht. Es gibt garantiert auch in Ihrem Unternehmen Abläufe, die in Zukunft automatisiert ablaufen könnten. Wichtig ist ein sachlicher Blick auf die gesamten Prozesse in Ihrem Unternehmen. Nehmen Sie nichts hin, hinterfragen Sie bestehende Strukturen und entwickeln Sie sich und Ihr Unternehmen ständig weiter. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in diesen Prozess mit ein. Hören Sie zu, wenn Mitarbeiter Vorschläge machen und seien Sie dafür auch dankbar. Lernen Sie von den großen Konzernen: Dort gibt es Programme, in denen Mitarbeiter dazu aufgerufen werden, bestehende Arbeitsprozesse zu optimieren und vor allem zu hinterfragen.
Erfolgreich als Unternehmer – leichter, als Sie denken
Was Sie aus diesem Artikel mitnehmen sollen, sind folgende Dinge:
- Hinterfragen Sie bestehende Arbeitsstrukturen
- Optimieren Sie diese Arbeitsprozesse
- Binden Sie Mitarbeiter mit ein
- Seien Sie flexibel und schauen Sie über den Tellerrand
Es ist nicht schwer, mit den richtigen Arbeitsabläufen erfolgreich zu sein. Die Schwierigkeit liegt darin, damit anzufangen. Oftmals ist die Erkenntnis, dass die bisherigen Arbeitsabläufe kontraproduktiv waren, schmerzhaft. Wir sind an Routine gewöhnt und scheuen uns, bestehende Strukturen und Abläufe aufzubrechen. Diese Disruption wird aber immer wichtiger. Die globale Wirtschaft verändert sich ständig und wir als Unternehmer müssen uns diesen Veränderungen anpassen. Erfolgreiche Unternehmer wissen das und nutzen seit Jahren diese Erkenntnis. Warum also nicht auch Sie?
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