Der Tauziehen um die insolvente Fluglinie Air Berlin geht in dieser Woche in die alles entscheidende Phase. Bis Freitag können Interessenten ihre Angebote abgeben. Eine Woche später fällt dann der Hammer. Die Gläubiger kommen am 22. September zusammen und entscheiden, wer den Zuschlag für welche Teile von Air Berlin erhält.
Unterdessen sagte Wirtschaftsministerin Zypries, dass die Politik an den laufenden Verhandlungen nicht beteiligt sei. Derzeit gehe die Ministerin auch davon aus, dass der zur Verfügung gestellte Überbrückungskredit vollständig zurückgezahlt werde. Der so genannte 150 Millionen Euro schwere Massekredit werde vorrangig bedient. Also noch vor allen anderen Forderungen.
Darüber hinaus hat die Lufthansa Tochter Eurowings Vorbereitungen zur Übernahme von Air Berlin Mitarbeitern getroffen. Mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo wurde „Tarifvertrag Zukunft“ geschlossen, die die Bedingungen für schnelle Neueinstellungen regelt. Wie beispielsweise Vergütungen. Eurowings will 90 der 140 Flieger von Air Berlin übernehmen, und damit auch das Personal.
Zu den potenziellen Interessenten gehören laut Medienberichten: Deutsche Lufthansa, Easyjet, Condor, Hans Rudolf Wöhrl, Spedition Zeitfracht und Utz Claassen.
Bild: Foto-VDW/depositphotos