Air Berlin ist pleite. Wie geht es jetzt weiter? Was kommt auf Fluggäste zu?
Generell sollten Fluggäste nicht in Panik geraten. Air Berlin will den Flugbetrieb bis auf Weiteres fortsetzen. Alle Tickets behalten ihre Gültigkeit. Die Bundesregierung stellt einen Überbrückungskredit zur Verfügung. Wirtschaftsministerin Zypries hat angekündigt, dass der Flugbetrieb für mindestens drei Monate gesichert sei.
Allerdings könnte der gesamte Flugbetrieb holprig verlaufen. Kunden müssen sich auf Verspätungen und Flugausfälle vorbereiten. Auch bei der Gepäckabfertigung und beim Entladen der Flugzeuge kann es Verzögerungen geben. Vieles hängt davon ab, wie es mit Air Berlin und den Kooperationspartnern, Lieferanten etc. weitergeht. Sollte Air Berlin nicht in der Lage sein, alle Fluggäste zu befördern, wäre es auch denkbar, das andere Airlines einspringen.
Fluggäste, die direkt bei Air Berlin gebucht haben, könnten im allerschlimmsten Fall leer ausgehen. Zwar besteht ein Anspruch auf Erstattung und Schadenersatz, allerdings stehen Kunden damit weit hinten in der Gläubigerkette. Die Chancen überhaupt Geld zu bekommen, sind damit verschwindend gering.
Ganz anders sieht es aus, wenn der Flug oder die Reise bei einem Veranstalter oder in einem Reisebüro gebucht wurde. Vertragspartner ist dann nicht Air Berlin. Ansprüche können direkt beim Vertragspartner geltend gemacht werden.
In jedem Fall sollten Kunden alles genau dokumentieren und festhalten.
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