Beim Flugzeugbauer Airbus spitzt sich die Krise weiter zu. Weil der Riesenjet A380 keine Käufer findet, kürzt Airbus erneut seine Produktionsprognosen. Ab 2019 sollen nur noch acht Exemplare des weltgrößten Passagierflugzeuges „vom Band“ rollen. Vor einigen Wochen erst wurden die Erwartungen für 2018 auf 12 Maschinen heruntergeschraubt. Im vergangenen Jahr baute Airbus nur magere zwölf Flieger. Hinzu kommen Probleme beim A320neo. Weil die Triebwerkshersteller nicht liefern können, ist auch hier das Auslieferungsziel in Gefahr. Dazu kommen weiterhin erhebliche Kosten im Zusammenhang mit dem Militärtransporter A400M.
Das alles hat Airbus die Quartalsbilanz kräftig verhagelt. In den Monaten April bis Juni brach der Gewinn um 34 Prozent ein. Unterm Strich verdiente der Konzern nur noch 895 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte um fünf Prozent.
Der A380 galt einst als das Prestigeobjekt der europäischen Flugzeugindustrie. Der Flieger hat eine Kapazität von rund 550 Passagieren. Der Listenpreis liegt bei 364 Millionen Euro. Weltweit sind nur 193 A380 in Betrieb. In den ersten zwei Jahrzehnten sollten 1.200 Exemplare verkauft werden. Immer wieder gibt es technische Probleme. So mit den Triebwerken und den Tragflächen. Zudem steigen viele Kunden lieber um auf die Boeing 777.
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