Deutsche Banken bunkern immer mehr Bargeld und stoßen damit mittlerweile an logistische Grenzen. Grund sind die Negativzinsen der Europäischen Zentralbank. Weil Banken bei der EZB Strafzinsen in Höhe von 0,4 Prozent zahlen müssen, wenn sie ihr Geld dorthin überweisen, lassen sie es lieber in Form von Bargeld in ihren eigenen Tresoren liegen. Wie Bundesbank-Chef Carl-Ludwig Thiele gegenüber dem Tagesspiegel sagt, hätten die deutschen Banken in den vergangenen zwei Jahren zusätzlich zehn Milliarden Euro gebunkert. Allerdings ist das Verwahren und transportieren von Geldscheinen nicht ganz einfach. Eine Milliarde Euro in 200 Euro-Scheinen wiegt mehr als fünf Tonnen.
Die EZB nimmt seit 2014 Strafzinsen. Damit will sie Banken dazu drängen, mehr Geld an ihre Kunden zu verleihen. Die Kreditnachfrage bei den Banken ist allerdings nicht so groß wie erhofft.
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