Er ist bekannt für seine Wutausbrüche und für seine Auseinandersetzungen mit der Presse. Jetzt hat der Sprecher von US-Präsident Donald Trump das Handtuch geworfen. Nach nur sechs Monaten im Amt ist Sean Spicer zurückgetreten. Seinen Job übernimmt die bisherige Stellvertreterin Sarah Huckabee Sanders. Warum aber hängt Spicer nach einer kurzen und glücklosen Zeit seinen mit Sicherheit gut bezahlten Job an den Nagel?
Sein Abgang steht mit großer Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit der Ernennung von Anthony Scaramucci zum neuen Kommunikationschef des Weißen Hauses. Scaramucci wäre damit der neue Chef von Spicer geworden. Medienberichten zufolge hatte Spicer die Ernennung gegenüber Trump kritisiert und als großen Fehler bezeichnet. Trump hatte zwar noch versucht Spicer umzustimmen, was ihm aber nicht gelang.
Scaramucci soll jetzt offenbar mit einer neuen Kommunikationsart das angeschlagene Image von Trump verbessern. Er selbst kündigte an, Trumps Politik aggressiver vermarkten zu wollen. Während Spicer oft ein wenig verbissen und steif wirkte, spricht Scaramucci eher schnell, sympathisch und „smarter“. Der neue Mann kommt, wie viele aus dem Team von Donald Trump, aus dem Kreis der Investmentbanker von Goldman Sachs. Zudem gründete er den Investmentfonds SkyBridge Capital. Große Erfahrungen als Sprecher hat er nicht. Und noch vor zwei Jahren äußerte sich noch abfällig zu Trump und bezeichnete ihn als Stümper.