Neue alarmierende Nachrichten für den deutschen Bankensektor. Wegen unrechtmäßiger Bearbeitungsgebühren bei Firmenkrediten drohen den Instituten milliardenschwere Rückzahlungen. Vor zwei Wochen hatte der Bundesgerichtshof diese Bearbeitungsgebühren gekippt. Demnach dürfen Banken auch bei Firmenkunden keine gesonderten Gebühren für die Bearbeitung erheben. Für die Banken kommt es damit knüppeldick. Vor einigen Jahren hatte der BGH ein ähnliches Urteil gefällt, nur für Privatkunden. Demnach müssen Gebühren bis zu zehn Jahre zurück erstattet werden. Experten schätzen, dass bis zu 13 Milliarden Euro unrechtmäßige Gebühren zurückerstattet werden mussten oder noch zurückerstattet werden. Das Brisante an dem jetzigen Urteil ist, dass es sich bei Firmenkunden oftmals um sehr große Darlehen mit entsprechend hohen Gebühren handelt. Und das die Ansprüche von Firmenkunden gerne von Anwaltskanzleien gebündelt werden, die bereits von der größten Rückforderungswelle aller Zeiten sprechen.
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