Das alles erinnert an die Pleite von Lehman Brothers vor knapp neun Jahren und an die Wochen danach. In einer Nacht- und Nebelaktion rettet die Santander Bank die Banco Populare vor dem Bankrott und Europa vor einer weiteren Bankenkrise. Santander zahlt für die Rivalin den obligatorischen Kaufpreis von einem Euro.
Die Lage der Banco Populare hatte sich in den letzten Tagen dramatisch verschlechtert, weil Kunden ihre Konten leer geräumt hatten. Die EZB hatte die Bank zuvor als nicht überlebensfähig eingestuft. Jetzt musste die europäische Bankenabwicklungsbehörde SRB handeln. Wäre Santander nicht zur Seite gesprungen, wäre es zu einer Pleite der Banco Populare gekommen, was wiederum eine neue europäische Bankenkrise ausgelöst hätte.
Bei der Banco Populare verlieren Aktionäre damit ihren kompletten Einsatz. Der neue Eigentümer will jetzt eine Kapitalerhöhung im Volumen von sieben Milliarden Euro durchführen. Banco Populare sitzt auf einem Berg fauler Hypotheken- und Immobilienkrediten.
Bild: tupungato/depositphotos