Deutsch ist an der Deutschen Bank eigentlich nur noch der Name. Die größeren Einzelaktionäre sind im Ausland ansässig. Mit 9,9 Prozent der Aktienanteile im Wert von 3,4 Milliarden Euro ist der chinesische Mischkonzern HNA größter Einzelaktionär. Den Chinesen gefällt vor allem die „hervorragende DNA und die starke Marke der Bank“. Acht Prozent der Deutschen Bank gehören in Katar beheimateten Scheichs. Die New Yorker BlackRock Inc. ist mit etwa 6 Prozent in die Deutsche Bank investiert.
Trotzdem möchten die Asiaten in nächster Zeit nicht mehr Anteile ankaufen. Ab zehn Prozent Anteil an einer Bank untersucht die Finanzaufsicht den Einzelaktionär mit der scharfen Lupe und strengem Auge. Dafür schielt HNA mit Übernahmeplänen nach der HSH Nordbank. Überhaupt sind die Chinesen sehr an Investitionen in deutsche Unternehmen interessiert. So gehört inzwischen der Flughafen Hahn in Rheinland-Pfalz zum HSH-Firmenimperium.
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