Seit inzwischen 33 Jahren streiten sich zwei Enkel des Gründers des ARAG-Versicherungskonzerns ums Erbe. Am Landgericht Düsseldorf geht am Mittwoch nun der längste dort je geführte Prozess weiter. Der heutige ARAG-Chef Paul-Otto Faßbender wurde bereits 1983 von seiner Schwester verklagt.
Streitpunkt ist das Testament ihres Vaters. Der hatte verfügt, dass seine Anteile am Düsseldorfer Versicherungskonzern in einer Hand bleiben sollen und sie seinem Sohn vermacht werden. Die vier Jahre jüngere Schwester sollte einen finanziellen Ausgleich bekommen. Doch um die Frage, wie hoch der Ausgleich sein sollte, kam es nach dem Tod des Vaters im Jahr 1972 zum Streit, zehn Jahre zunächst familienintern.
Dann verklagte die Schwester ihren Bruder, den heute 70 Jahre alten ARAG-Chef. Seither beschäftigt der Fall bereits die 5. Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf. Mehrere Gutachten wurden schon eingeholt. Dann ruhte der Prozess zwischenzeitlich neun Jahre lang. Am Mittwoch soll nun ein vor sieben Jahren beauftragter Gutachter zum Wert des umstrittenen Aktienpakets gehört werden.
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