Es war keine Überraschung: Die US-Notenbank belässt den Leitzins in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Das Gremium um Fed-Chefin Janet Yellen sieht die amerikanische Wirtschaft gespalten: Zwar würde sich der Arbeitsmarkt verbessern, das Wirtschaftswachstum hätte sich aber zuletzt etwas abgeschwächt. Das spürt momentan auch die Wall Street. Viele Unternehmen können mit ihren Quartalszahlen zurzeit die Erwartungen nicht übertreffen.
Die Risiken für die Weltwirtschaft bewertet die Fed aber positiver als noch bei der letzten Sitzung im März. Damit lässt sich die Notenbank alle Möglichkeiten offen, eine Zinsanhebung auf der nächsten Sitzung Mitte Juni anzugehen. Analysten sehen die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung aber auch nur bei 20 Prozent.
Wirtschaft TV-Chefredakteur Manuel Koch meint: „Wir werden dieses Jahr eine bis zwei Zinserhöhungen sehen. Ich glaube, dass es eher im Herbst soweit sein wird. Denn momentan hat sich die Stimmung in der US-Wirtschaft etwas abgekühlt. Zudem sind wir in einem Wahljahr. Da wird sich die Notenbank zurückhalten.“