Die Deutsche Börse in Frankfurt würde gerne die London Stock Exchange (LSE) übernehmen. Beide Börsenbetreiber sprechen miteinander. Das ist bekannt. Auch dass andere Betreiber wie die ICE aus den USA auch über ein Angebot nachdenken.
Die Deutsche Börse scheint unbedingt weiter wachsen zu wollen. Börsen-Boss Carsten Kengeter sagte dazu bei hr-INFO: „Wenn es klappt, können wir unsere weitere Entwicklung noch durch weitere Transaktionen beschleunigen.“ Sollte der Zusammenschluss mit der LSE nicht klappe, gebe es Alternativen. Die Fusion mit der LSE sei aber für Frankfurt und London mit Abstand die beste Entwicklungsmöglichkeit.
Für die Deutsche Börse geht es um die internationale Stellung. In den kommenden zwölf bis 18 Monaten droht ein Abrutschen von Platz vier auf Platz sechs des internationalen Börsenrankings. „Es ist mir eine Verantwortung, für den Finanzplatz Frankfurt, für die Volkswirtschaft Deutschland und auch für die Volkswirtschaft der EU etwas zu tun, so dass wir somit zumindest in der Spitzengruppe der ersten drei mitwirken können“, sagte Kengeter.
Auf die Frage, wie viel die Deutsche Börse für die Fusion mit der LSE maximal auszugeben bereit sei, sagte Kengeter: Es sei noch zu früh, sich auf einen Betrag festzulegen. „Es gibt per se keine Schmerzgrenze“, fügte er hinzu.