Gerade Notenbanken sind bei ihren Aussagen besonders vorsichtig, weil sie mit jeder kleinen Bemerkung die Märkte bewegen können. Umso wichtiger ist es, zwischen den Zeilen zu lesen. Das können Analysten nun wieder beim letzten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed tun, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde.
Danach zeigten sich einige der Währungshüter beim letzten Treffen Ende Januar über die aktuelle Weltwirtschaft besorgt. Schleppende Konjunktur in China, schwankender Ölpreis und Turbulenzen an den Finanzmärkten. Deshalb sprachen sich die Mitglieder des Gremiums dafür aus, eine angemessene Straffung der Geldpolitik zu überdenken.
Finanzexperten gehen jetzt davon aus, dass die Fed zunächst auf weitere Zinserhöhungen verzichten wird. Signalisiert hatte die Notenbank Ende 2015 einmal vier Zinsschritte für dieses Jahr. Details und Termine hatte sie immer offengelassen.
Die Fed hatte im Dezember erstmals seit rund zehn Jahren die Leitzinsen wieder angehoben – auf 0,25 bis 0,5 Prozent.