Die Deutsche Börse hat die Devisenhandelsfirma 360T für 725 Millionen Euro gekauft. Mit dem Erwerb konnte man sich eines der wichtigsten Unternehmen im täglich rund fünf Billionen Dollar starken Devisenmarkt sichern.
Im Schnitt wurden 90 Milliarden Euro pro Tag im vergangenen Jahr über die Plattform der Deutschen Börse gehandelt. 29 der 30 Dax-Konzerne nutzten im Vorjahr schon die Firma aus Frankfurt.
Finanziert wird 360T mit einer Kombination aus Fremd- und Eigenkapital. Bisheriger Haupteigentümer war seit 2012 die US-Private-Equity-Gesellschaft Summit Partners. Eine Zustimmung der Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden zu der Übernahme steht noch aus.
Das Nachrichtenportal Bloomberg berichtete, neben der Deutschen Börse sollen auch CME und Nasdaq OMX interessiert gewesen sein.
Der Kauf werde wohl ohne Rücksicht auf mögliche Synergien unverzüglich den operativen Cash Flow pro Aktie erhöhen. Diese Erlössynergien könnten mittelfristig mit der Nutzung des Vertriebsnetzwerkes zu einem Plus im zweistelligen Millionenbereich führen.
Die Firma 360T mit Sitz in Frankfurt wurde im Jahr 2000 gegründet. Nach dem Branchenmagazin “Euromoney” liegt derzeit der Marktanteil bei 15 Prozent. Vorne liegen XFall von Thomson Reuters mit 37 Prozent und FX Connect von State Street mit 16 Prozent.
Foto: Bundesverband deutscher Banken/Jochen Zick, Action Press