Die Flugzeugkatastrophe von Germanwings scheint aufgeklärt. Trotzdem steht die Aktie des Mutterkonzerns Lufthansa auch drei Tage nach dem Absturz stark unter Druck. Die Aktie verlor am Donnerstag bis zu 4,4 Prozent und belegte damit den letzten Platz im Dax.
Auch wenn die Hinweise dafür sprechen, dass der Co-Pilot am Absturz der Germanwings-Maschine Schuld ist und nicht die Fluggesellschaft, wird die Aktie der Lufthansa weiterhin belastet. Das Flugzeugunglück könnte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Luftfahrtbranche haben. Derzeit wird eine Zwei-Personen-Regelung diskutiert. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Matthias von Randow, teilte am Donnerstagabend mit, dass sich während des Fluges kein Pilot mehr allein im Cockpit befinden soll. Dann müsste stets ein Mitglied der Crew mit im Cockpit sein, wenn einer der Piloten dieses verlässt. Zudem wäre denkbar, dass die Anzahl der Piloten steigt oder stärkere Automatisierungsprozesse während des Fluges verlangt werden.
Auch andere Airlines haben mit sinkenden Aktienwerten zu kämpfen. Die Air France Wertpapiere ließen bisher 3,4 Prozent nach. Die Lage in der Luftfahrtbranche wird wohl weiterhin angespannt bleiben. Für die Lufthansa-Aktie ist eine zeitnahe Erholung nicht in Sicht.
Bild: Deutsche Lufthansa