Der Online-Riese Alibaba steigt bei dem Nachrichtendienst Snapchat ein, der es Usern ermöglicht Bilder und Fotos zu versenden, die sich nach wenigen Sekunden wieder löschen. Die genauen Gründen dafür sind unklar.
Umgerechnet knapp 195 Millionen Euro investiert der chinesische Internetkonzern in das amerikanische Start-Up-Unternehmen. Damit wird Snapchat mit mehr als 14 Milliarden Euro bewertet, wie Bloomberg berichtet. Für den Foto-Messenger aus Los Angeles heißt das: Es gehört zu den wertvollsten Start-Ups, die in Privatbesitz sind und ist damit ein starker Konkurrent von Facebook und Twitter. Bereits 2013 wollte Facebook das Start-Up für umgerechnet 2,5 Milliarden Euro kaufen, aber ohne Erfolg.
Dem Unternehmen zufolge nutzen gut 100 Millionen, vorwiegend junge Leute, Snapchat. In China, wo Alibaba ansässig ist, kann der Foto-Nachrichtendienst nicht genutzt werden, da es dort blockiert ist. Was sich Alibaba, das seit wenigen Monaten auch an der Wall Street notiert ist, von der Investition verspricht, ist also unklar. Vermutlich will sich das chinesische Unternehmen breiter aufstellen. „Alibaba hat einen größeren Plan für den Einstieg in ausländische Märkte”, zitiert Bloomberg You Na, einen Analysten von ICBC International Research in Hongkong. Zudem wäre es möglich, dass sie beabsichtigen auch in Soziale Netzwerke einzusteigen.