Ob in der Onlinewelt oder im stationären Geschäftsumfeld, um Social Media-Marketing kommt heutzutage kaum ein Unternehmen noch herum. Besonders wichtig ist dabei die Qualität der Posts, denn kein Nutzer der diversen Social Media-Kanäle möchte permanent mit eintönigen Werbebotschaften bombardiert werden. Von daher sind hochwertige Inhalte gefragt, wenn man aus Besuchern Follower und mittel- bis langfristig Kunden machen möchte. Das kostet natürlich Zeit sowie ein gewisses Maß an Strategie und Kreativität. Ist man jedoch bereit, dies zu investieren und vielleicht auch noch ein wenig Geld für gesponserte Beiträge auszugeben, wird die Zahl der Besucher, Follower und Interaktionen steigen. Die wohlwollende Aufmerksamkeit ist einem vermutlich sicher. Ist dies erreicht und lotst man die Interessenten so erst einmal in seinen Onlineshop oder ins eigene Geschäft, sollten auch die Umsätze steigen.
Allerdings gibt es bei der Wahl der optimalen Strategien und Methoden im Social Media-Marketing auch Unterschiede zwischen Online- und klassischem Ladengeschäft. Wir verraten, welche Tipps und Tricks es gibt, um als lokales Unternehmen sein Social Media-Marketing zu optimieren. Einige der folgenden Hinweise gelten auch für reine Onlinehändler oder für Mischformen (Stichwort Multichannel).
Nicht nur auf Facebook konzentrieren
Facebook bietet sich als weltweit größtes soziales Netzwerk an erster Stelle an. Gerade dort bieten sich lokalen Geschäften einige Möglichkeiten, um Reichweite, Bekanntheit und damit den Absatz zu fördern. Aber natürlich darf man über den allgemeinen Reichweitensieger Facebook andere Kanäle wie Instagram, Twitter, Snapchat oder Pinterest nicht vergessen. Abhängig von eigener Branche und Zielgruppe kann es für ein Unternehmen durchaus interessanter sein, bei einem dieser Netzwerke aktiv zu sein. Richtet sich das Angebot einer Firma beispielsweise besonders an Jugendliche, sollten sich die Marketingverantwortlichen intensiv mit einer Präsenz bei Instagram oder dem stark wachsenden Snapchat auseinandersetzen.
Analyse von Zielgruppe und Konkurrenz
Deshalb ist es wichtig, sich zuerst Gedanken darüber zu machen, wo sich die angepeilte Zielgruppe größtenteils überhaupt aufhält. Wichtige Faktoren sind dabei beispielsweise
- Alter
- Demographie
- Interessen
- Likes
des angesprochenen Personenkreises. Hier sollte es größtmögliche Überschneidung zum eigenen Angebot geben, damit die Marketingaktivitäten optimal eingesetzt werden können. Ist man in diesem Punkt zu einer Entscheidung gekommen, erspart man sich später viel Zeit und Verdruss aufgrund des ausbleibenden Erfolgs durch eine Bespielung der falschen Kanäle.
Doch nicht nur das Verhalten der Zielgruppe ist interessant. Auch die Analyse der Netzwerkaktivitäten der Konkurrenz bringt lohnende Einsichten. Denn wenn der Wettbewerber um die Ecke sehr aktiv bei Facebook postet und damit eine Menge Klicks erzeugt, sollte man sich eine ähnliche Strategie, angepasst auf das eigene Geschäft, überlegen. Es gibt dazu drei hilfreiche Werkzeuge, mit denen man die Konkurrenz analysieren kann:
- Ahrefs Content Explorer – liefert Statistiken über die Anzahl der Shares der Bloginhalte eines Unternehmens auf diversen sozialen Plattformen
- Mention – zeigt Erwähnungen des Unternehmens in verschiedenen sozialen Netzwerken
- Buzzsumo – fahndet nach den am häufigsten geteilten Inhalten für ein beliebiges Keyword auf verschiedenen (Konkurrenz)Domains. Anhand dieser Liste kann man seine eigenen Schlagworte „tunen“
Zur Interaktion animieren
Jeder Betreiber einer Social Media-Präsenz erhofft sich eine möglichst rege Interaktion mit seinen Besuchern, Fans und Followern. Neben dem Posten interessanter Inhalte sind besonders Wettbewerbe eine gute Möglichkeit, damit sich die Zielgruppe aktiv mit einem auseinandersetzt. Beispielsweise könnte dazu aufgerufen werden, das schönste Foto aus dem eigenen Geschäft oder mit einem dort gekauften Produkt auf der Seite zu posten. Der Gewinner unter den hoffentlich zahlreichen Einsendern kann dann mit einem Gutschein belohnt werden. Auch Gewinnspiele erreichen ähnlich hohe Interaktionswerte.
Besuche im eigenen Geschäft fördern
Interessenten und damit potentielle Kunden können sehr gut durch Gutscheine zum Besuch im Laden animiert werden. Dazu einfach auf den jeweiligen Social Media-Kanälen einen Gutschein-Code posten. Dabei kann es sich um eine Gratis-Beigabe bei einem Kauf, einen Rabatt oder ein gänzlich kostenloses Goodie handeln – je nachdem, was man für die Aktion zu investieren bereit ist. Dies ist zudem ein guter Weg, den Erfolg der Aktion für den eigenen Umsatz direkt zu messen, da sich die Anzahl der gewährten Rabatte oder Gutscheine quantitativ leicht erfassen lässt.
Location-based Marketing
Dieser Ansatz setzt besonders auf mobile Nutzer. Location-based-Marketing nutzt die GPS-Funktion von Smartphones um ortsbezogene Dienstleistungen oder Angebote über das mobile Endgerät zu kommunizieren. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Ortungsdienste auf dem Smartphone aktiviert sind. Mit Hilfe von Push-Benachrichtigungen kann der Nutzer so direkt mit exklusiven Angeboten angesprochen werden, wenn er sich in der Nähe des Geschäfts befindet. Hier sind es vor allem tagesaktuelle Offerten inklusive der kürzesten Route zum Geschäft, die direkt auf das Smartphone gespielt werden, und so das Interesse des potentiellen Kunden wecken sollen. Auch mit diesem Tool ist eine sehr gute Erfolgsmessung möglich.
Es gibt also eine Menge Möglichkeiten, um als lokales Geschäft in sozialen Netzwerken Präsenz zu zeigen und damit die Bekanntheit sowie letztendlich auch den Umsatz zu steigern. Wichtig ist, dass die Kommunikation stetig und langfristig erfolgt. Wer nur alle paar Wochen etwas ins Netz stellt, braucht sich über mangelnde Resonanz auf der Seite und im Geschäft nicht zu wundern.
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