Europas größter Versicherer, die Allianz, hat für das dritte Quartal einen Gewinnsprung über den Markterwartungen präsentiert: Der operative Gewinn legte um 18 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zu, der Überschuss sogar um 37 Prozent auf 1,9 Milliarden. Finanzchef Dieter Wemmer bekräftigte das Jahresziel, wonach 2016 operativ zehn bis elf Milliarden Euro in den Büchern stehen sollen.
Das Geschäft mit der Lebens- und Krankenversicherung bommte – allein hier gab es einen Ergebnissprung um mehr als die Hälfte. In der Schaden- und Unfallversicherung profitierte die Allianz davon, dass es zuletzt weniger Naturkatastrophen und Großschäden gegeben hatte.
Besonderer Lichtblick war die Vermögensverwaltung. Hier stagnierte der operative Gewinn zwar bei etwas mehr als 600 Millionen Euro im Quartal. Allerdings laufen der US-Fondstochter Pimco nicht mehr die Kunden weg: Sie verbuchte die ersten Nettomittelzuflüsse seit dem zweiten Quartal 2013 – insgesamt 4,7 Milliarden Euro. Der Mutterkonzern dürfte aufatmen, hatte er Pimco doch als Ziel vorgegeben, dass die Abflüsse in der zweiten Jahreshälfte gestoppt werden müssten.
Insgesamt verwaltete die Allianz per Ende September ein Vermögen von fast 1,9 Billionen Euro. Davon sind 1,3 Billionen Euro Gelder von externen Kunden – seit Jahresbeginn ist das ein Anstieg um vier Prozent, der allerdings auch der insgesamt guten Stimmung an den Märkten geschuldet ist.
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