Die am Donnerstag in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten haben überwiegend enttäuscht.
Sowohl die Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze blieben hinter den Erwartungen zurück. An den Finanzmärkten hatten die Daten kaum Einfluss.
Vor allem die schon länger schwächelnde Industrie enttäuschte erneut. Die Gesamtproduktion fiel zum Vormonat um 0,4 Prozent, wie die US-Notenbank mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Mittel nur einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat war die Produktion noch um 0,6 Prozent gestiegen. Die Kapazitätsauslastung sank im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 75,5 Prozent. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 75,7 Prozent gerechnet.
Die US-Industrie schwächelt schon länger. So präsentierte sich zuletzt auch der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im September schwach und signalisierte sogar einen Rückgang der Aktivität. „Es gibt kaum Hinweise auf eine rasche Trendwende“, meint Ryan Sweet, Volkswirt bei Moody’s Analytics.
Unterschiedlich entwickelten sich regionale Frühindikatoren für die Industrie. So signalisiert der Empire-State-Index für den Bundesstaat New York trotz eines leichten Anstiegs weiterhin einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Der Philly-Fed-Index, der die wirtschaftliche Entwicklung in der Region Philadelphia darstellen soll, deutet hingegen auf eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Aktivität hin.
Zudem gerieten die Einzelhandelsumsätze unter Druck. Die Umsätze waren im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent gefallen. Analysten hatten lediglich einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe gingen die Erlöse des Einzelhandels im August um 0,1 Prozent zurück. Erwartet wurde ein Zuwachs um 0,2 Prozent.
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