Schwacher Konsum und vorsichtige Verbraucher haben die Wirtschaft in Japan im Schlussquartal 2015 schrumpfen lassen. Das teilte die japanische Regierung am Montag mit. Der private Konsum trägt in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt 60 Prozent zur wirtschaftlichen Leistung des Landes bei.
An der japanischen Börse gab es trotzdem ein Kursfeuerwerk: Das wichtigste Börsenbarometer Nikkei ging über sieben Prozent ins Plus und schloss bei 16.022 Punkten. Anleger waren über eine Abschwächung des Yen erleichtert. Dadurch werden Japans Exporte billiger. Auch die zwischenzeitlich gestiegenen Ölpreise machten am Markt Mut.
Schlechte Konjunktursignale auch aus China. Dort ist der chinesische Außenhandel im Januar wieder deutlich eingebrochen. Sowohl die Exporte (-11,2%) als auch die Importe (-18,8%) gingen zum Jahresauftakt deutlich zurück. Analysten hatten nur mit einem geringeren Rückgang gerechnet. Der Handelsbilanzüberschuss stieg um 5,4 Prozent auf über 63 Milliarden Dollar.
Wirtschaft TV-Chefredakteur Manuel Koch meint: „Wir sehen weiter eine schwächende Wirtschaft in Asien. Wir müssen uns also der Realität stellen, dass zweistelliges Wachstum in China so schnell nicht mehr kommen wird. Die Märkte werden weiter nervös auf Konjunkturdaten aus China schauen.“
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