Die Ankündigung der chinesischen Zentralbank wird realisiert: Anhand der tatsächlichen Marktbewegungen wird der Wechselkurs noch enormer festgesetzt. Schon wieder fällt der Yuan sichtbar, was billigere Importe aus dem Land ermöglicht.
Am Mittwoch fiel die chinesische Währung auf ein Vierteljahrestief. Die Notenbank hat den Mittelwert des Währungskurses noch niedriger bestimmt als bei der Abwertung durch die Zentralbank. Laut Händlern habe sich die chinesische Zentralbank in den Devisenmarkt eingemischt.
Händler befürchten nach diesem Schritt nun einen Währungskrieg. Der Yuan wurde am Dienstag unerwartet von der Notenbank um zwei Prozent abgewertet. Dabei handle es sich um eine einmalige Maßnahme. Nun beträgt der Fixing-Kurs 6,43 Yuan je Dollar.
Im Vergleich zum Euro ist der Yuan keine frei schwankende Währung. Der Referenzkurs wird von der Zentralbank beschlossen. Maximal zwei Prozent darf der Yuan schwanken. Die neue Methode zur Bestimmung des Referenzkurses kommt beim Internationalen Währungsfonds gut an. In der Zukunft könnten die Marktkräfte eine enormere Rolle bei der Festlegung spielen, so die IWF am Mittwoch. Dadurch könne eine höhere Flexibilität erreicht werden. Durch die abgeschwächte Währung steigert sich die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Waren auf dem Weltmarkt und die heimische Wirtschaft kann so angekurbelt werden.
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