Die Vereinigten Staaten und China unternehmen einen neuen Anlauf zur Entschärfung ihres langjährigen Handelsstreits. Ein erstes Treffen auf Ministerebene in Genf soll den Weg für eine mögliche Verständigung ebnen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Auftakt der Gespräche laut eines Berichts auf der Onlineplattform der »Tagesschau« als einen »vollständigen Neustart«. Die Gespräche in Genf werden von US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas Vize-Ministerpräsident He Lifeng geleitet. Auch der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer nahm teil.
Auf seiner Plattform Truth Social lobte Trump die Atmosphäre des Treffens, das am Samstag in der Schweiz stattfand, als freundlich und zugleich konstruktiv. »Viele Themen wurden diskutiert, zahlreiche Vereinbarungen getroffen«, erklärte er. Konkrete Details nannte der Präsident jedoch nicht. Er betonte lediglich, dass die Vereinigten Staaten auf eine stärkere Öffnung des chinesischen Marktes für amerikanische Unternehmen hoffen – im beiderseitigen Interesse.
Hintergrund des Treffens ist der weiterhin schwelende Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Trump wirft China seit Jahren unfaire Handelspraktiken vor. Unter seiner Präsidentschaft wurden die US-Zölle auf chinesische Produkte auf bis zu 145 Prozent erhöht. Peking reagierte mit Gegenmaßnahmen und verhängte Zölle von 125 Prozent auf US-Waren.
Beide Länder haben bislang signalisiert, in einer starken Verhandlungsposition zu sein und nicht nachgeben zu wollen. Die hohen gegenseitigen Einfuhrzölle haben jedoch nicht nur Auswirkungen auf die bilateralen Handelsbeziehungen, sondern beeinträchtigen auch den globalen Handel und könnten das weltweite Wirtschaftswachstum bremsen.
MK