Welchen Einfluss hat das Elternhaus aufs Gründer-Verhalten? Diese Frage haben jetzt der Lobbyverband der Gründerszene und die Bertelsmann Stiftung untersucht. »Insgesamt wird deutlich, dass sich die soziale Herkunft stark auf die Gründungswahrscheinlichkeit auswirkt – konkret geht es dabei um Vorbilder, Bestärkung und Sicherheit«, werden die Studienautoren in einem Bericht der »Wirtschaftswoche« zitiert. Fast zwei der Drittel der Befragten haben demnach mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss. Ein Viertel der Gründer stammt aus einem Elternhaus, in dem Vater oder Mutter selbst eine Firma führen.
Während in der Gesamtbevölkerung Personen der Elterngeneration anteilig gleich viele Männer und Frauen studiert oder eine berufliche Ausbildung absolviert haben, haben bei den Gründer-Eltern deutlich mehr Väter als Mütter einen Hochschulabschluss und sogar promoviert, wiederum haben mehr Mütter einen Beruf erlernt als Väter. Laut Umfrage ist jede fünfte Mutter von Start-up-Gründern nicht berufstätig.
Laut der Studie verfügen Gründer mit Unternehmer-Eltern über ein größeres Netzwerk an Personen, die sie mit Expertise und finanziellen Mitteln unterstützen. Häufig gehen solche Kinder auch auf private Business-Schulen. »Auch Geschäftspartner der Eltern liefern Wissen und Kapital. Der Rückhalt aus dem familiären Umfeld und Freundeskreis beim Gründungsvorhaben ist demnach allgemein höher. Auch gibt es viel mehr Vorbilder und dadurch Motivation«, heißt es. Gründer aus Arbeiterfamilien bauen ihr Start-up aufgrund der fehlenden finanziellen Rücklagen später auf.
MK
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