Der Höhenflug des deutschen Aktienindexes setzt sich fort: Am Montagvormittag durchbrach er zum ersten Mal in seiner Geschichte die Marke von 12.000 Punkten. Seit Jahresbeginn konnte der Index damit um mehr als 20 Prozent zulegen.
Antrieb gibt vor allem die aktuelle EZB-Politik und die damit verbundene Geldschwemme auf dem europäischen Finanzmarkt. Daraus resultiert jedoch auch der Wertverfall des Euros. Die Einheitswährung steht aktuell nahezu auf dem gleichen Wert wie der Dollar.
Die Kombination aus DAX-Rekord und Euro-Wertverfall beschert neue Investoren aus dem Ausland, die mit dem günstigen Euro deutsche Aktien kaufen. Die Anleihen-Käufe der Euro-Notenbanken lassen die niedrigen Renditen noch weiter sinken. Deswegen flüchten sich Anleger regelrecht in die Aktienmärkte. Und: Der DAX steigt noch mehr.
Doch Analysten warnen: „Die Kursrallye am Aktienmarkt ist nicht mehr gesund“, sagte Christian Kahler von der DZ Bank. Es könnte zu einer Blasenbildung kommen. Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass der DAX auch weiter ansteigen wird. Kahler erwartet einen Punktestand von 12.500 bis Jahresende.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen und politischen Krisen in Griechenland oder der Ukraine entwickeln. Denn auch davon hängt der Verlauf des Aktienindexes ab. Zudem könnte die US-Wirtschaft einen großen Einfluss auf die Kapitalschwemme haben, zum Beispiel wenn die US-Notenbank Fed den Leitzins anhebt, wie von Experten ausgegangen wird.
Bild: Eva K. | Wikimedia Commons, lizensiert unter CC BY-SA 2.5