Klarna-Gründer Sebastian Siemiatkowski hat ein Einstellungsstopp in seinem Unternehmen angeordnet. Grund dafür sei, dass Künstliche Intelligenz mittlerweile diverse Aufgaben erledigen könnte, berichtet »Capital« auf seiner Onlineplattform. Laut Siemiatkowski könnte der schwedische Zahlungsanbieter 2024 um bis zu 1.000 Mitarbeiter schrumpfen. »Wir sehen, dass wir in Zukunft mehr und qualitativ hochwertigere Produkte auch mit weniger Mitarbeitern bieten können«, habe er gegenüber RTL/ntv erklärt.
Entlassungen seien nicht geplant. Jedoch werde das Unternehmen kleiner, weil freiwerdende Stellen nicht neu besetzt würden. Jedes Jahr würden 15 bis 20 Prozent der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Aktuell beschäftigt Klarna nach eigenen Angaben rund 5.000 Mitarbeiter. 20 Prozent entsprechen demnach 1000 Stellen. Damit wird die Befürchtung, dass der Einsatz von KI Arbeitsplätze kostet, Realität. Siemiatkowski meint, man müsse den Menschen, die davon betroffen sein, etwas anbieten. Klarna könne möglicherweise künftig höhere Löhne zahlen, weil KI die Effizienz steigere.
In Deutschland setzt laut dem Statistischen Bundesamt bereits jedes achte Unternehmen auf KI. In großen Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten kommt die KI häufiger zum Einsatz als in kleinen und mittleren Betrieben. In rund35 Prozent der Unternehmen wird sie bereits angewendet, aber nur in jedem sechsten mittleren Unternehmen (16 Prozent) mit 50 bis 249 Beschäftigten. In kleineren Firmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern liegt der Anteil sogar nur bei zehn Prozent, heißt es.
MK