Die gestiegenen Lebenshaltungskosten setzen die Mehrheit der Deutschen finanziell stark unter Druck. Das ist das Ergebnis einer Studie, die einer der führenden Anbieter von Bonitätsauskünften über Privatpersonen in Deutschland, Creditreform Boniversum, durchgeführt hat. Unter dem Motto »Energiepreiskrise – reicht das Geld?« wurden im März gut 1.000 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 79 Jahren befragt. Über 60 Prozent der Teilnehmer gaben an, finanziellen Stress zu verspüren, gut 20 Prozent davon erleben diesen Druck ihren Angaben nach häufig. Damit hat sich der Wert gegenüber der letzten Umfrage im Herbst 2022 noch einmal deutlich verschlechtert. Damals hatten insgesamt gut 47 Prozent der Befragten angegeben, dass ihnen die finanziellen Verbindlichkeiten wegen der gestiegenen Kosten etwa für Energie und Lebensmittel über den Kopf wachsen würden.
Wie die Zeitung »Welt« schreibt, zeigen mittlerweile viele Haushalte sogenannte Zahlungsauffälligkeiten. Demnach berichten 21 Prozent der Befragten schon nachhaltige Zahlungsstörungen wie geplatzte Lastschriften. Bei 17 Prozent liegen bereits sogenannte harte Negativmerkmale vor. Sie befänden sich in einem Inkasso- oder einem gerichtlichen Mahnverfahren. Und da sich die Inflation in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau bewegt, die Preise bei Lebensmitteln zuletzt sogar nochmals deutlich gestiegen sind, blicken die Verbraucher entsprechend pessimistisch in die Zukunft. Jeder Zweite befürchtet, in den nächsten zwölf Monaten bestimmte Kosten des eigenen Haushalts nicht mehr vollständig tragen zu können.