Im ostfriesischen Etzel ist erstmals im Rahmen eines Forschungsprojekts eine kleine Menge Wasserstoff in eine unterirdische Test-Kaverne eingespeist und dort vorübergehend gehalten worden. Aus dem Testlauf gebe es durchweg positive Ergebnisse, die Abläufe seien jederzeit kontrolliert und wie geplant verlaufen, gab der Gesamtprojektleiter des Kavernenbetreibers Storag, Carsten Reekers, bekannt. Mit dem Versuch sei die Dichtigkeit der Test-Kaverne, die sonst für die Speicherung von Erdgas genutzt wurde, nachgewiesen worden. Kavernenspeicher sind große Hohlräume in unterirdischen Salzformationen wie Salzstöcken.
Der zwölf Kilometer breite und fünf Kilometer hohe Salzstock unter Etzel beherbergt eines der größten Kavernenfelder in Nordwesteuropa, schreibt die Deutsche Presse-Agentur. Nach Angaben der Initiatoren ist es das erste Projekt dieser Art zur Speicherung von Wasserstoff in Niedersachsen. Ähnliche Projekte gibt es bereits an anderen Orten in Deutschland, wie im brandenburgischen Rüdersdorf.
Für den Dichtigkeitstest wurden mehrere tausend Normkubikmeter gasförmigen Wasserstoffs in die Kaverne eingespeist und dort für mehr als zwei Monate gehalten. Als Nächstes soll ein Kavernen-Paar nun so ausgerüstet werden, dass eine größere Menge Wasserstoff testweise eingelagert werden kann. Das Pilotprojekt soll 2026 abgeschlossen sein.