Wieder sind in den USA Geheimpapiere in den Privaträumen ehemaliger Regierungsmitglieder aufgetaucht. Diesmal betrifft der Fund Donald Trumps ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence. Das ist besonders brisant, weil auch Pence als Präsidentschaftskandidat für die Wahlen im Jahr 2024 gilt. Der heute 63-Jährige war vier Jahre lang Vize von Ex-Präsident Donald Trump. Für Aufsehen sorgt der Fall vor allem deshalb, weil in den vergangenen Wochen mehrfach vertrauliche Unterlagen in privaten Räumen des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden aus dessen Zeit als Vize von Barack Obama aufgetaucht waren.
Medienberichten zufolge hatte Pence selbst sein Haus in Carmel im Zuge der Dokumentenfunde bei Biden von einem Anwalt nach Unterlagen durchsuchen lassen. Bei den entdeckten Akten handele es sich um eine kleine Anzahl an Dokumenten, die als geheim eingestuft seien. Das schrieb Pences Anwalt in einem Brief an das Nationalarchiv, das für die Aufbewahrung von alten Regierungsdokumenten zuständig ist.
Auf die Frage eines Reporters, ob Pence Geheimunterlagen aus dem Weißen Haus mitgenommen habe, hatte Pence im vergangenen Jahr noch klar gesagt, nein, das habe er nicht. Auch sein Anwalt verkündete schriftlich, Pence habe von der Existenz der Verschlusssachen nichts gewusst. Die Unterlagen seien nach dem Ende der Amtszeit des Republikaners versehentlich eingepackt und in das private Anwesen des ehemaligen Vizepräsidenten gebracht worden.