Der weltweit größte Online-Versandhändler Amazon plant US-Medienberichten zufolge gerade den bislang größten Jobabbau seiner Geschichte. Der Grund: ein trüber Wirtschaftsausblick und Alexa. Die »New York Times« schreibt unter Berufung auf Insider, dass der Konzern noch in diesen Tagen mit dem Streichen von rund 10.000 Stellen beginnen will. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete später übereinstimmend nach eigenen Quellen. Auch laut Informationen des »Wall Street Journal« stehen tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Offenbar hat Amazon besonders Probleme mit seinen defizitären Echo-Smartlautsprechern und dem zugehörigen Sprachassistenzprogramm. Laut Wall Street Journal macht die Alexa-Einheit einen operativen Jahresverlust von mehr als fünf Milliarden Dollar.
Dabei steht Amazon nach einer Ausgabeoffensive in der Pandemie unter Druck, die Kosten zu senken. Die Aktie ist in diesem Jahr um über 40 Prozent gefallen. Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, hatte der Konzern zuletzt weltweit rund 1,5 Millionen Beschäftigte. Vor dem Weihnachtsgeschäft, für das Amazon häufig Verstärkung anheuert, wäre der Jobabbau ein weiteres Signal für das Ende des Job-Booms in der Tech-Branche. Die Reihe der Unternehmen, die Entlassungen ankündigen, wird immer länger. So kam es etwa bei der Facebook- und Instagram-Mutter Meta sowie dem von Tesla-Chef Elon Musk übernommenen Online-Netzwerk Twitter zuletzt zu regelrechten Job-Kahlschlägen.