Über ein halbes Jahr lang zog sich das Hin und Her rund um die Twitter-Übernahme durch Elon Musk; am 28. Oktober dann verbreitete Musk die Neuigkeiten: »The bird is freed«, also »Der Vogel ist befreit« hieß es in Anspielung auf das Logo des Kurznachrichtendienstes. Für rund 44 Milliarden US-Dollar wurde die Plattform an den Tesla-Chef verkauft.
Gleich zu seinem Einstieg ließ der neue Inhaber des sozialen Netzwerks keinen Zweifel daran, dass es gravierende Veränderungen auf der Plattform geben wird. So teilte er noch am selben Tag der Börsenaufsicht SEC den Rückzug Twitters von der Börse mit. In der Mitteilung findet sich die die Formulierung, Musk sei »sole director«, also alleiniger Direktor, von Twitter. Zudem wurde die Entlassung sowohl des bisherigen CEO Parag Agrawals und weiteren Managern als auch des gesamten Verwaltungsrats bekannt. Damit ist Musk nun alleiniger Direktor des Unternehmens.
Mittlerweile gibt es weitere Details zum geplanten Umbau des Netzwerks unter Musk: So berichtet das Onlineportal der »Tagesschau« unter Verweis auf Tech-Blogs wie »The Verge« und »Platformer«, dass Musk eine kostenpflichtige Verifizierung seiner Nutzer plant. Diese Funktion ist bisher kostenlos.
Zudem kamen vermehrt mediale Spekulationen auf, Ex-US-Präsident Donald Trump könnte auf die Plattform zurückkehren. Trump war nach seinen Äußerungen zu den Ausschreitungen am Kapitol Anfang des Jahres 2021 dauerhaft gesperrt worden und hatte daraufhin seinen eigenen Dienst »Truth Social« gegründet. Anders als seine Vorgänger hatte sich Musk bisher immer als ein Verfechter einer weiten Auslegung der Meinungsfreiheit geriert und hierdurch die Gerüchte rund um eine Rückkehr Trumps angeheizt. Der ehemalige Präsident hat dies jedoch bisher dementiert: »Ich mag Elon, aber ich bleibe auf Truth«, sagte Trump gegenüber »Fox News«.
AS