Mais wächst eigentlich meterhoch auf deutschen Feldern und leuchtet in sattem Grün. Das sieht in diesem Jahr vielerorts anders aus. Von teils niedrig gewachsenen Pflanzen hängen blassgelbe Blätter herab. Die Trockenheit setzt in diesem Sommer der Maisernte stark zu. Eine Sprecherin des Landvolks in Hannover sagte, angesichts teils nur kniehoher Pflanzen und kleinerer Kolben müssten Landwirte und Landwirtinnen mit geringeren Erträgen rechnen. Wie hoch die Einbußen ausfielen, sei zu Beginn der Ernte noch nicht abzusehen. Das Landvolk verweist dazu auf Schätzungen des Deutschen Raiffeisenverbandes, wonach in diesem Jahr bundesweit fast 600.000 Tonnen weniger Körnermais geerntet werden könne. Das wären laut dem Raiffeisenverband rund 15 Prozent weniger als die erwartete Erntemenge.
Hohe Temperaturen, wenig Regen und trockene Böden ließen den Mais in diesem Jahr in vielen Regionen ungewöhnlich schnell reifen. Die Maisernte hat in einigen Regionen daher schon mehrere Wochen früher als üblich begonnen.
Zudem reifen die Bestände laut Karl-Friedrich Meyer, dem Vorsitzenden des Ausschusses Pflanze beim Landvolk Niedersachsen, bedingt durch die Wasserverfügbarkeit teils sehr unterschiedlich. Während manche Stellen noch stehen bleiben könnten, um ein optimales Abreifestadium zu erreichen, müssten andere Bereiche schnellstens geerntet werden.