Während hierzulande und in vielen weiteren Teilen Europas Dürre herrscht, erleben Touristen in Griechenland zur Zeit Regen und Hagel. Das Land freut sich in diesem Sommer über besonders viel Wasser. Allein die Wasserspeicherseen für den Großraum Athen, in dem mehr als ein Drittel aller Einwohner des Landes lebt, sind laut der griechischen Wassergesellschaft EYDAP so voll wie seit Jahren nicht mehr. Aktuell enthalten sie demnach rund 1,14 Milliarden Kubikmeter Wasser – und es regnet vielerorts weiter. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, hat es auf dem Olymp, dem höchsten Gebirge Griechenlands, laut dem Sender »Skai« sogar schon geschneit.
Verantwortlich für die gute Wassersituation sind die ergiebigen, teils auch sehr starken Regenfälle der vergangenen Wochen und Monate. Sie seien für diese Jahreszeit in Griechenland ungewöhnlich, urteilen griechische Meteorologen. Das bekamen vor allem die Touristen zu spüren, die in den normalerweise sonnig-heißen Urlaubsregionen des Landes plötzlich tagelang vor den Niederschlägen in Deckung gingen. Selbst auf Kreta, weit im Süden des Landes, sowie auf der Halbinsel Peloponnes und den sonst eher trockenen Kykladeninseln, wie Mykonos, Naxos und Paros, regnete es immer wieder.
Zum Teil kam es dabei sogar zu Überschwemmungen und Stromausfällen; mancherorts beklagten Landwirte außerdem Hagel- und Graupelfälle, die die Nutzpflanzen zerstörten. Insgesamt aber hielten sich die Schäden im Rahmen. Stattdessen wurde durch den Regen sehr zur Erleichterung der Menschen die Feuergefahr gebannt. Noch im vergangenen Sommer kämpfte Griechenland mit verheerenden Waldbränden, die Zehntausende Hektar Natur vernichteten.