Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) will die Leitzinsen im Euroraum anheben und so eine Zinswende einleiten. So soll der Wert auf der nächsten Sitzung des Rates im Juli um 0,25 Prozent, also 25 Basispunkte, erhöht werden. Die Bank beende ihre Netto-Anleihenkäufe zum 1. Juli und mache damit den Weg frei für die erste Zinserhöhung im Euroraum seit 2011, heißt es auf dem Onlineportal der »Tagesschau«.
In der nächsten Sitzung im Juli sollen die Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte angehoben werden. Zunächst bleibe der offizielle Leitzins aber noch auf dem Rekordtief von null Prozent, Banken müssen für geparkte Gelder bei der EZB weiterhin den Einlagesatz von 0,5 Prozent zahlen. »Die Entscheidung wurde einstimmig gutgeheißen«, wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde zitiert. Im September soll der Leitzins noch einmal erhöht werden, dann auch in einem größeren Schritt, die Höhe sei abhängig von der Entwicklung der Inflationsrate. Welches Zinsniveau die Bank anvisiere, sei unklar geblieben.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat allzu großen Optimismus jedoch gedämpft: »Erwarten wir, dass die Zinserhöhung im Juli unmittelbare Auswirkungen auf die Inflation haben wird? Die Antwort lautet: Nein«, sagte sie nach der Sitzung. »Es ist kein Schritt, es ist eine Reise.«