Die US-Fluggesellschaft United Airlines entlässt rund 600 Mitarbeiter, weil diese keine Covid-19-Impfung an sich vornehmen lassen wollen. United Airlines hatte zuvor wie andere große US-Unternehmen eine Impfpflicht für die eigene Belegschaft angeordnet. Innerhalb einer gerade abgelaufenen Frist mussten alle Mitarbeiter nachweisen, mindestens eine erste Impfung erhalten zu haben. Dieser Aufforderung kamen nach Unternehmensangaben 96 Prozent der Belegschaft nach, das sind rund 57.600 Menschen. Etwa 2.000 Mitarbeiter hätten aus medizinischen oder religiösen Gründen eine Ausnahme beantragt. Die Fluggesellschaft wollte ursprünglich Angestellte, die eine Ausnahmegenehmigung aus religiösen Gründen erhalten haben, in einen vorübergehenden, unbezahlten Urlaub schicken. Dieses Vorgehen wurde aufgrund einer Klage allerdings bis zum 15. Oktober zurückgestellt. Die Unternehmensleitung gab bekannt, dass die Betroffenen ihren Arbeitsplatz noch retten könnten, wenn sie sich vor dem offiziellen Kündigungsgespräch impfen ließen. Mittlerweile haben auch weitere US-Unternehmen wie Google, Facebook, Netflix, Uber und die Washington Post eine Impfpflicht für ihre Mitarbeiter bekannt gegeben. In Deutschland verbietet die momentane Rechtslage ein solches Vorgehen in Unternehmen. Nur wenn das Parlament eine allgemeine Impfpflicht beschließen würde, könnte diese auch von Mitarbeitern gefordert werden. Allerdings wird zurzeit immer wieder über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wie Pflegepersonal oder Lehrer debattiert.
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