Trotz der Pandemie steigen die Kurse an Asiens Leitbörse auf Höchststände, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurden. Zum ersten Mal seit über 30 Jahren hat der Nikkei-Index an diesem Montag die 30.000-Punkte-Marke überschritten. Mit rund 30.061 Zählern gegen 15 Uhr Ortszeit erreichte der Index aus rund 225 führenden japanischen Unternehmen seinen Höchststand seit 1990. In der Weltfinanzkrise 2008/09 bewegte er sich zeitweise auf nur knapp über 7000 Punkten.
Vorläufigen Regierungsdaten zufolge ist der Aufschwung unter anderem auf vergleichsweise gute Konjunkturzahlen zurückzuführen: Mit einem Plus von 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal übertraf der Wachstum Japans Wirtschaft im letzten Quartal 2020 die Schätzungen von Experten, die mit einem Wachstum von 9,5 Prozent gerechnet hatten. Zwar kommt Japan dadurch besser als erwartet aus der Pandemie-bedingten Rezession heraus, insgesamt ist die drittgrößte Volkswirtschaft jedoch im Jahr 2020 um 4,8 Prozent geschrumpft. Die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech am Wochenende sorgt dennoch für Optimismus.