Im Streit um Milliardenhilfen für Griechenland haben die Euro-Staaten und der IWF eine endgültige Entscheidung erst einmal verschoben. Eine entsprechende Vereinbarung soll es nun am 15. Juni geben, so Eurogruppenchef Dijsselbloem.
In der Nacht wurde ein Spitzentreffen der EU-Finanzminister und des Internationalen Währungsfonds ergebnislos beendet, weil man sich nicht auf Schuldenerleichterungen einigen konnte. Der IWF fordert einen Schuldenschnitt oder Schuldenerleichterungen, während in erster Linie die Bundesregierung dies ablehnt. Das pleitebedrohte Griechenland muss im Juli Schulden in Milliardenhöhe zurückzahlen.
Zu den Schuldenerleichterungen WTV-Chefredakteur Thomas Schwarzer: „Griechenland hat insgesamt 315 Milliarden Euro Schulden. Im Juli sind 7,5 Milliarden fällig. Zwar sind die Staatseinnahmen zuletzt leicht gestiegen und die Ausgaben gesunken, dennoch kommt die Wirtschaft des Landes nicht auf die Beine, weil die Schulden zu hoch sind. Im ersten Quartal ist das BIP sogar um 0,3 % gesunken. Griechenland wird nie in der Lage sein, diese Schulden zurückzuzahlen. Das Land und die Bevölkerung leiden darunter. Griechenland braucht massive Schuldenerleichterungen und einen Schuldenschnitt um sich aus eigener Kraft zu sanieren.„
Bild: samot/depositphotos