Der US-amerikanische Chipentwickler Nvidia plant, in den kommenden vier Jahren Künstliche-Intelligenz-Technologie im Wert von bis zu 500 Milliarden US-Dollar in den Vereinigten Staaten zu produzieren. Damit verfolgt das Unternehmen das Ziel, seine Fertigungskapazitäten deutlich auszubauen und unabhängiger von asiatischen Standorten zu werden.
Kern des Vorhabens ist der Bau zweier Supercomputer-Fabriken in Texas, gemeinsam mit den asiatischen Auftragsfertigern Foxconn (Houston) und Wistron (Dallas), heißt es in einem Bericht der »Wirtschaftswoche«. Die Massenproduktion soll laut Nvidia innerhalb der nächsten 12 bis 15 Monate anlaufen. Parallel dazu ist bereits die Fertigung hochspezialisierter KI-Chips für Training und Betrieb entsprechender Software in einer von TSMC betriebenen Fabrik in Arizona gestartet.
Nvidias Chips gelten als Herzstück der KI-Revolution. Sie treiben Anwendungen wie Sprachmodelle, Bildgeneratoren oder autonome Systeme an – und sind in der Halbleiterbranche zur Schlüsseltechnologie geworden. Bislang wird ein Großteil dieser Hochleistungschips in Taiwan produziert, was seit Jahren Sorgen um die Versorgungssicherheit schürt: Sollte sich der Konflikt zwischen China und Taiwan zuspitzen, könnten Lieferketten massiv gestört werden.
MK