US-Präsident Donald Trump hat neue Strafzölle auf importierte Fahrzeuge angekündigt, um die heimische Produktion zu stärken und Handelsdefizite zu verringern. Wie er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus mitteilte, sollen ab dem 2. April Zölle in Höhe von 25 Prozent auf nicht in den USA produzierte Autos erhoben werden, berichtet der »Spiegel« auf seiner Onlineplattform. Die Maßnahme könnte ein Vorbote weiterer Handelsbeschränkungen sein, die Trump in den kommenden Tagen offiziell bekanntgeben will.
Besonders hart dürfte die Entscheidung die deutsche Automobilbranche treffen, für die die USA der wichtigste Absatzmarkt sind. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gingen im vergangenen Jahr 13,1 Prozent aller deutschen Pkw-Exporte in die Vereinigten Staaten – mehr als in jedes andere Land. Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Trump begründete den Schritt mit dem Ziel, Automobilhersteller zurück in die USA zu holen. Die größten US-Autobauer – General Motors, Ford und Stellantis – dominieren zwar den heimischen Markt, doch Importe spielen eine zentrale Rolle.
Bereits im März hatte die Regierung Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt. Die neuen Autoabgaben dürften den Handelskonflikt mit der EU weiter verschärfen, nachdem Brüssel bereits mit Gegenmaßnahmen auf die Metallzölle reagiert hatte.
MK