Taylor Swift hat mit ihrer »Eras Tour« nicht nur musikalisch, sondern auch finanziell ein beispielloses Kapitel in der Konzertgeschichte geschrieben. Die Tour, die jetzt in Vancouver mit der 149. und letzten Show endete, setzt neue Maßstäbe: Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf summieren sich auf 2,077 Milliarden US-Dollar – doppelt so viel wie die Bruttokartenverkäufe jeder anderen Konzerttournee in der Geschichte. Das berichtet die »New York Times«.
Mehr als 10,1 Millionen »Swifties«, die in ausverkauften Stadien und Arenen weltweit dabei waren, trugen die Rekordsumme mit Tickets und Merchandising zusammen. Laut der Produktionsfirma »Taylor Swift Touring«, die die Zahlen bestätigte, übertrifft die »Eras Tour« alle bisherigen Einnahmen ähnlicher Veranstaltungen. Zum Vergleich: Die einzige andere Tour, die offiziell die Marke von 1 Milliarde US-Dollar überschritten hat, ist die »Spheres World Tour« von Coldplay – allerdings erreichte diese diesen Meilenstein erst nach zweieinhalb Jahren, heißt es.
Swifts finanzieller Erfolg geht jedoch weit über Ticketverkäufe hinaus. Mit einem geschätzten Nettovermögen von mehr als 1 Milliarde US-Dollar im Jahr 2023 gehört sie zu einer handvoll Künstlern, die diesen Meilenstein erreicht haben. Doch es ist nicht nur Swift als Künstlerin, sie versteht es offenbar, ihre Marke strategisch zu nutzen und verschiedene Einkommensquellen zu erschließen:
Kooperationen mit Unternehmen wie Coca-Cola, Apple und Capital One vermehren ihr Vermögen. Taylor Swift besitzt zudem ein Immobilienportfolio im Wert von mehr als 150 Millionen US-Dollar, das Anwesen in New York, Los Angeles und Nashville umfasst. Eine besonders lukrative Entscheidung war Swifts Entschluss, ihre älteren Alben neu aufzunehmen, um die Kontrolle über ihre Musikrechte zurückzugewinnen. Diese Strategie ist nicht nur eine künstlerische Botschaft über die Bedeutung von Künstlerrechten, sondern auch finanziell lukrativ. Die Neuveröffentlichungen (»Taylor’s Version«) generieren Einnahmen aus Streaming, Verkäufen und Lizenzen.
Taylor Swift nimmt auch ihre Rolle als Arbeitgeberin offenbar ernst: Laut dem Magazin »People« hat Swift in den letzten zwei Jahren Boni in Höhe von 197 Millionen US-Dollar an ihre Crew ausgezahlt. Davon profitierten unter anderem Tänzer, Choreografen, Garderobieren, Make-up- und Haarkünstler, Ton- und Lichttechniker sowie das Sicherheits- und Cateringpersonal. Rund 50 Lkw-Fahrer, die monatelang die Ausrüstung der Tour von Ort zu Ort transportierten, erhielten jeweils 100.000 US-Dollar (knapp 95.000 Euro) als Prämie.
MK