Laut einer aktuellen Studie der Boston Consulting Group (BCG) besitzen 3.300 superreiche Deutsche mit mehr als 100 Millionen US-Dollar Vermögen 23 Prozent des gesamten Finanzvermögens – im Vergleich zu 2023 ein Plus von einem Prozent. Die Autoren schätzen dies als »überdurchschnittlich ungleich« ein. Die Zahl der Dollar-Millionäre ist zudem um 30.000 auf 550.000 gestiegen. Auf der anderen Seite gebe es 66,5 Millionen Deutsche, die weniger als 250.000 Dollar besitzen – das sind 42 Prozent des gesamten Finanzvermögens, schreibt »t-online« auf seiner Onlineplattform. Laut der Studienautoren werde sich der Trend in den kommenden fünf Jahren noch verstärken.
Während die Finanzvermögen vergangenes Jahr um fünf Prozent gestiegen sind, ging das Vermögen in Sachwerten um 2,3 Prozent zurück. Die Autoren machen insbesondere sinkende Preise am Immobilienmarkt als Grund dafür aus. Mit 12,3 Billionen Dollar waren 2023 deutlich über die Hälfte der Vermögen (insgesamt 19,2 Billionen Dollar) in Sachwerte investiert.
Je höher das Vermögen, desto höher die Renditen. Menschen mit viel Geld konnten laut Studie einen Zuwachs von im Schnitt zehn Prozent verbuchen. In der Gruppe der Menschen mit einem Vermögen von einer bis fünf Millionen Euro lag der Zuwachs bei etwas mehr als fünf Prozent. »Sehr wohlhabende Anleger haben einen höheren Anteil ihres Vermögens am Kapitalmarkt und in renditestarken Anlageklassen wie Private Equity investiert«, wird der Co-Autor der Studie, Akin Soysal, in dem Bericht zitiert. Menschen mit weniger Vermögen setzten eher auf risiko- und renditeärmere Anlagemöglichkeiten wie Bankguthaben, Bargeld oder Versicherungen.
MK