Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), also die sogenannten »Immobilienweisen«, haben in ihr Frühjahrsgutachten an die Bundesbauministerin Geywitz übergeben. Ihre Prognose wirft einen pessimistischen Blick auf die Immobilienbranche in Deutschland, stoppten doch bislang 20,7 Prozent der Unternehmen den Wohnungsbau – ein »dramatischer Einbruch«, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Bei Wirtschaftsimmobilien verzeichnete der Ausschuss im Jahr 2023 einen Rückgang von 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und auch die Aussichten erscheinen düster: So geht der ZIA davon aus, dass bis zum Jahr 2025 720.000 Wohnungen fehlen werden und bis zum Jahr 2027 sollen es sogar 838.000 sein.
Die Gründe für diese Krise im Wohnungsbau sehen die Immobilienweisen insbesondere in Finanzierungsschwierigkeiten und den gestiegenen Baukosten, die durch das hohe Zinsniveau zustande gekommen seien.
»Eine Schwarze Null bei Wohnungsneuentwicklungen würde man erst bei einer Durchschnittsmiete von 21 Euro erzielen, das ist nicht möglich. Wer also baut, geht bankrott.«, fasst es der ZIA-Präsident Andreas Mattner zusammen. Um dem Investitionsrückgang entgegenzusteuern plädiert Prof. Feld für das Setzen zusätzlicher Investitionsanreize. Ein Ansatz könnte seiner Ansicht nach in geringeren Regulierungskosten bestehen. »Es ist die schiere Vielheit von regulatorischen Einzelmaßnahmen, die den deutschen Gulliver lähmt«, so Prof. Feld.
AS