Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat sich mehrheitlich für gelockerte Gentechnik-Vorgaben in der EU ausgesprochen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Wenn mit sogenannter neuer Gentechnik gezüchtete Pflanzen auch durch herkömmliche Methoden entstehen können, sollen sie künftig von strengen EU-Vorgaben ausgenommen werden, beschloss demnach eine Mehrheit im Ausschuss. Bei der Abstimmungen sprachen sich nach Parlamentsangaben 47 Politiker für eine Deregulierung und 31 dagegen aus.
Bevor die neuen Vorgaben in Kraft treten können, muss sich auch eine Mehrheit im gesamten EU-Parlament für das Vorhaben aussprechen – eine entpsrechende Abstimmung ist für Februar vorgesehen. Anschließend muss auch noch ein Kompromiss mit den EU-Staaten ausgehandelt werden.
Die Positionierung des Ausschusses geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Viele gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel sollen demnach in der EU künftig einfacher erforscht und ohne spezielle Kennzeichnung verkauft werden können. Dieser Empfehlung folgten die Abgeordneten nun weitgehend. Sie fordern zudem, dass Saatgut von deregulierten Züchtungen gekennzeichnet wird und eine Liste aller solcher Pflanzen im Internet veröffentlicht wird.