Die momentane Trockenheit in Deutschland sorgt nicht nur für Trägheit und Waldbrandgefahr, sie schränkt auch den Transport durch Frachtschiffe auf dem Rhein und anderen Flüssen in Deutschland stark ein. Man dürfe nur noch etwa 50 Prozent der Menge transportieren, die man transportieren könnte, sagte der Vorstand der Deutschen Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt, Roberto Spranzi, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Pegelstände der Flüsse sind derzeit niedrig. Daher dürfen die Schiffe weniger schwer beladen werden, um nicht zu tief im Wasser zu liegen. Die Kapazitäten sind dadurch allerdings reduziert, während die Nachfrage hoch ist. Schweres Frachtgut sind beispielsweise Chemikalien, Kies und Rohstoffe wie Kohle.
Die Versorgung mit Frachtgut über Schiffe sei aus Sicht der Transportgenossenschaft noch sichergestellt, die Lage aber angespannt, zumal keine großen Regenfälle in Sicht seien. Wenn Binnenschiffer weniger Frachtgut laden dürfen, als sie können, werden sie übrigens in der Regel nicht wesentlich schlechter bezahlt. Die geringere Abladung wird kompensiert durch den sogenannten Kleinwasserzuschlag. Der werde bei gewissen Pegelständen fällig und kompensiere, laut Spranzi, zu großen Teilen den Verlust. Für die Firmenkunden bedeute das allerdings, sie bekommen weniger Ware und die ist teurer.