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    Corona: Millionenbetrug ohne Testzentrum

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    Von Redaktion am 8. Juni 2022 Wissen

    Dass sich mit Corona-Testzentren gutes Geld verdienen lässt, haben schon früh viele flexible Unternehmer mitbekommen und sich rechtzeitig entsprechend aufgestellt. Aber dass die Kassenärztliche Vereinigung auch einem Auszubildenden ohne Testzentrum fast sechs Millionen Euro für angebliche Tests anstandslos erstattet, sorgt dann doch für Erstaunen. Das Amtsgericht Freiburg hat gerade einen 20-Jährigen wegen Betrugs schuldig gesprochen. Laut der Bild-Zeitung hatte er in seiner Stammkneipe berichtet, dass sein Vater drei Testzentren betreiben und das Geld von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, kurz KVBW, anstandslos und ungeprüft überwiesen erhielt. Den Zweifeln seiner Kumpel begegnete der Angeklagte mit einer Wette. Er meldete sich online auf der Seite der KVBW an, registrierte mit der Adresse seiner Stammkneipe ein angebliches Testzentrum und beantragte die Kostenübernahme für 492.000 Tests, das wären für den Zeitraum rund 5.000 am Tage gewesen. Die KVBW überwies daraufhin 5,7 Millionen Euro auf sein Privatkonto, auf das bis dahin monatlich rund 800,- Euro Ausbildungslohn eingingen. Der Betrug flog auf, weil eine Bankmitarbeiterin Verdacht schöpfte und eine potenzielle Geldwäsche meldete.

    Die Jugendstrafe hält sich in Grenzen. Der Angeklagte muss 1.500 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen und die Kosten des Verfahrens tragen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

    Es ist bei weitem nicht der einzige Fall möglichen Abrechnungsbetrugs bei Testzentren. Allein in Baden-Württemberg ermitteln die Behörden zu Dutzenden Verdachtsfällen, bundesweit sind es weitaus mehr. Auch wird schon vor Gericht verhandelt: Im nordrhein-westfälischen Bochum etwa begann im Dezember ein Prozess gegen Betreiber von mehr als 70 Teststellen in ganz Deutschland. Sie sollen den Staat um rund 25 Millionen Euro betrogen haben, indem sie rund eine Million Bürgertests abrechneten, die nie erfolgt sein sollen. Die KV Baden-Württemberg hat nach Angaben des Sprechers bisher in 14 Fällen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Die gezahlten Gelder kommen übrigens nicht von der Kassenärztlichen Vereinigung selbst, sondern vom Bund.

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