Vor knapp vier Jahren hat Niko Dieckhoff im Dropshipping-Business Fuß gefasst – mittlerweile verkauft er auf insgesamt fünf Online-Shops Produkte, die ohne Zwischenlagerung direkt an seine Kunden gehen. An seiner Überzeugung, dass jeder mit Dropshipping erfolgreich sein kann, hält er fest. Deshalb ist er seit eineinhalb Jahren als Dropshopping-Mentor aktiv: Er möchte seine Expertise an Branchenneulinge weitergeben. Wir haben mit ihm über Erfolgsfaktoren in der Branche gesprochen.
Herr Dieckhoff, warum erfreut sich Dropshipping einer derart hohen Beliebtheit?
Die Frage ist relativ leicht zu beantworten! Der Online-Handel ist eine absolute Zukunftsbranche. Dropshipping erleichtert den Einstieg enorm, denn man kann sich hier mit einem relativ geringen Startbudget etwas Großes aufbauen. Zudem braucht man nicht viel Zeit zu investieren, da die meisten Arbeitsschritte automatisiert sind. Somit kann man sich das Ganze auch perfekt nebenbei aufbauen.
Sie vertreten bekanntlich die Ansicht, dass jeder es im Dropshipping schaffen kann. Wie meinen Sie das – schließlich ist nicht jeder zum Unternehmer geboren?
Hiermit meine ich, dass man keine besonderen Fähigkeiten oder Vorkenntnisse braucht, um das Ganze zu starten. Das Mindset eines Unternehmers entwickelt sich mit der Zeit auch immer mehr. Aber die Grundvorstellung, selbstständig zu sein, sollte natürlich keine Angst oder Ähnliches auslösen.
Wie sollten sich Neulinge Ihrer Meinung nach vorbereiten, wenn sie sich dazu entscheiden, im Dropshipping einzusteigen?
Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass man sich hier ein Business aufbaut, bei dem es eben dazu gehört, Zeit und Geld zu investieren, um erfolgreich zu werden. Wichtig ist, dass man sich richtiges Expertenwissen aneignet und nicht ohne einen gut durchdachten Fahrplan startet. Wenn man diese Dinge berücksichtigt, kann man sich für die Zukunft ein lukratives Standbein aufbauen, mit großem Potenzial.
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Anfängerfehler?
Mit keinem richtigen Fahrplan und gefährlichem Halbwissen starten. Man kennt es häufig von anderen Dingen, man ist motiviert und will schnellstens in die Umsetzung kommen. Das führt aber dazu, dass man nur seine Zeit und sein Geld verbrennt.
Produktauswahl, Vermarktung und mehr – worauf achtet ein erfahrener Dropshipper besonders und welche Faktoren kommen Ihrer Erfahrung nach oftmals zu kurz?
Da gibt es natürlich etliche Dinge zu beachten: Wichtig ist, dass alle drei Säulen, also Shop, Produkt und Marketing im Einklang sind. Das Gewicht sollte gleichmäßig auf alle drei Säulen verteilt sein. Man sollte zudem natürlich auch schauen, dass man vom Beginn an richtig kalkuliert, denn den Gewinn macht man im Einkauf. Daher ist die richtige Preiskalkulation enorm wichtig. Des Weiteren sollte die Auswahl der Plattform für Werbung auf das Produkt und dementsprechend die Zielgruppe abgestimmt sein.
Sie erwähnten in einem Vorab-Gespräch mit uns, dass sich Dropshipping im DACH-Raum von Dropshipping im US-amerikanischen Raum unterscheidet. Wo liegen die Gemeinsamkeiten und wo bestehen auch Unterschiede?
Der DACH-Raum und der amerikanische Raum sind wirklich zwei Paar verschiedene Schuhe. In den USA sind die Zielgruppen um ein Vielfaches größer, zudem ist das Kaufverhalten ganz anders. Der Aufbau des Shops unterscheidet sich beispielsweise gewaltig. Viele Gemeinsamkeiten gibt es nicht, deswegen predige ich auch immer, dass man wirklich erstmal im DACH-Raum Fuß fassen sollte und dann erst in die USA expandiert.
Wann kann man eigentlich von sich selbst sagen, dass man es im Dropshipping geschafft hat? Was wären Ihre Kriterien dafür?
Wenn ich konstant monatlich Gewinn mache. Die Höhe spielt hier erstmal eine untergeordnete Rolle, die Hauptsache ist, dass man Monat für Monat Gewinn macht. Denn dann weiß man wirklich, wie das Ganze funktioniert, wie man nämlich ständig an neue Produkte kommt, die sich gut verkaufen lassen, und wie man diese gewinnbringend vermarktet.
Was ist Ihre Prognose – welchen Stellenwert wird Dropshipping in den kommenden Jahren einnehmen?
Einen enorm großen Stellenwert. Denn der Online-Handel ist eine absolute Zukunftsbranche. Der Einzelhandel wird mehr und mehr aussterben und es wird sich fast alles online abspielen. Wenn man früh genug auf diesen Zug aufspringt, kann man den Stein ins Rollen bringen, um sich für die Zukunft abzusichern und finanziell frei zu werden.