Als wir am Ende des Jahres 2017 ein neues All time high bei etwa 20.000 Dollar erleben durften, war die Euphorie groß. Das war der Zeitpunkt, als Bitcoin von der breiten Masse entdeckt wurde. Jeder sprach über dieses digitale Asset. Jeder wollte investieren in dem Glauben, möglichst schnelle Gewinne zu realisieren. Doch dann platzte die Blase. Wieder einmal. Denn genau das geschah auch schon 2011 und 2013. Da hatte es nur niemand mitbekommen.
Es scheint also, als würde Bitcoin etwa alle drei bis vier Jahre ein All time high erreichen, bevor er in die nächste Bärenphase übergeht und der Kurs nochmal nach unten korrigiert. Und wie ist es dieses Mal? Wir befinden uns im Jahr 2021 und Bitcoin schaffte Anfang des Jahres ein neues Hoch von etwa 65.000 Dollar. Wieder nach etwa drei bis vier Jahren. Und wieder kam die Korrektur. War es das jetzt mit Bitcoin?
Was ist Bitcoin?
Bitcoin ist ein komplexes Thema, das von der Gesellschaft vor allem in einem Punkt verstanden wird: Schnell viel Geld verdienen. Allerdings ist Bitcoin so vieles mehr als nur ein kurzfristiges Investment. Bitcoin löst fundamentale Probleme.
Unser Bankensystem besteht aus zentralen Instanzen, die unser Geld verwalten. Diese Systeme sind auf Vertrauen aufgebaut. So lange wir Banken und unserem Fiatgeld vertrauen, so lange werden sie existieren. Sollte aber das Vertrauen verschwinden, werden auch diese Systeme verschwinden. Bitcoin nutzt hier einen entscheidenden Vorteil. Es gibt keine zentralen Instanzen, die die Kontrolle für sich beanspruchen und das System steuern. Dafür gibt es ein Netzwerk mit Nutzern, die die Transaktionen anderer Nutzer kontrollieren. Das alles geschieht vollautomatisch im Hintergrund auf der Blockchain.
Ein weiteres Problem ist die Inflation des Fiatgeldes. Durch die Gelddruckpolitik der Zentralbanken verliert unser Geld immer mehr an Wert. Das geschieht zwangsläufig. Wenn gestern noch beispielsweise 10 Scheine zum Wert von 50 Euro im Umlauf waren und heute 20 Scheine zu diesem Wert im Umlauf sind, dann kann der einzelne Schein nicht mehr den gleichen Wert besitzen. Bei Bitcoin ist es umgekehrt. Alle vier Jahre findet das sogenannte Halving statt. Ein Prozess der mathematisch zwingend notwendig ist und der die Menge neuer Bitcoin, die in Umlauf gebracht werden, von heute auf morgen halbiert. Dieses Halving fand bereits drei Mal statt. Was passierte danach? Ein raketenartiger Anstieg. Wieso? Weil danach im Gegensatz zum Fiatgeld weniger anstatt mehr Bitcoin im Umlauf sind und durch die gleichbleibende Nachfrage der Preis steigen muss.
Bullische Fakten über Bitcoin
Fakt 1: Die Wertentwicklung verläuft in Zyklen
Seit der Entstehung von Bitcoin können wir anhand der Chartverläufe einiges beobachten. Eines davon sind die Zyklen, die sich nach den Halvings richten. Kurz nach einem Halving steigt der Preis drastisch an, bevor er in eine weitere Bärenphase übergeht und wieder etwas korrigiert. Dies war bisher bei jedem Halving zu beobachten.
Fakt 2: Wahrscheinlichkeiten und Ableitung aus der Vergangenheit
Kein anderes Asset reagiert so berechenbar wie Bitcoin. Sämtliche Chartverläufe aus der Vergangenheit ließen sich bisher mit hoher Treffsicherheit auf die Zukunft übertragen. Kurzfristige Aussagen lassen sich zwar nur schwer treffen. Aber langfristig ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Kursanstiege über die nächsten Jahre gesehen sehr hoch.
Fakt 3. Vergleichbare Assets wie Gold
Gold und Bitcoin sind sehr ähnlich. Beide Assets sind selten und beide sind schwierig zu beschaffen. Daher lassen sie sich gut vergleichen. Allerdings liegt die Marktkapitalisierung von Bitcoin gerade mal bei etwa 0,7 Billionen Dollar während die des Goldes bei etwa 10 Billionen Dollar liegt. Sollte Bitcoin sich Gold anpassen, sind Preise im sechs- bis siebenstelligen Bereich möglich. Wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung.
Fakt 4: Wachsende Geldmenge und Inflation
Selbst wenn sich Bitcoin fundamental nicht weiterentwickelt, ist ein Anstieg des Preises mehr als wahrscheinlich. Durch das Erschaffen neuen Geldes und die daraus resultierende Geldentwertung steigen die Preise begrenzter Güter ganz automatisch. Theoretisch steigen also nicht wirklich die Preise der Güter, sondern musst du einfach nur mehr Fiatgeld dafür hinblättern.
Fakt 5: Die Lösung fundamentaler Probleme
Zentralbanken dürfen ungehindert Geld drucken. Sie entscheiden, ob wir Geld besitzen, wie viel wir davon besitzen und wie viel das Geld wert ist, das wir besitzen. Geld ist nicht selten. Es kann aus dem Nichts erschaffen werden. Bitcoin löst all diese Probleme, weil es mathematisch begrenzt ist und nur das gesamte Netzwerk mehrheitlich darüber entscheidet.
Fakt 6: Die Halbierung des Block Rewards an die Miner
Alle drei bis vier Jahre findet das Halving statt und es werden ab dann nur noch die Hälfte der Bitcoin in Umlauf gebracht als in dem Zyklus davor. Das Angebot halbiert sich. Die Nachfrage bleibt aber gleich oder steigt an. Was passiert logischerweise mit dem Preis? Er vervielfacht sich, genau so wie es schon drei mal zu beobachten war. Das nächste Halving findet 2024 statt.
Fazit
Wenn du dir die Frage stellst, ob du jetzt noch in Bitcoin investieren solltest, hast du Bitcoin noch nicht ausreichend verstanden. Wenn du aber verstehst, was Bitcoin wirklich ist, was es für die Menschen sein kann und was sich in Zukunft daraus entwickeln kann, dann wirst du dir diese Frage nicht stellen.
Bitcoin war in den letzten zehn Jahren das am besten performende Asset überhaupt. Beim All time high Anfang 2021 war keiner der Investoren im Verlust. Alle waren in der Gewinnzone. In Zukunft wird es sich genauso verhalten. Ein Ende von Bitcoin käme zum jetzigen Zeitpunkt unerwartet. Natürlich musst du bei deinen Entscheidungen auch solche Szenarien bedenken. Wenn du aber Wahrscheinlichkeiten berücksichtigst, dann sollte ziemlich klar sein, was in der Zukunft passieren wird.
Empfehlung
»Dollar cost averaging« betreiben und kontinuierlich die Dips kaufen. Das bedeutet, du wartest kleinere Rücksetzer ab und kaufst immer wieder in einem bestimmten Zeitabstand. Somit minimierst du das Risiko, bei All-in hohe Verluste zu erleiden. Denke vor allem langfristig über Jahre und nicht über Monate. Ein Kauf ist auch mit geringem Kapital möglich. Du musst nicht einen ganzen Bitcoin kaufen, sondern kannst bereits beispielsweise mit 50 Euro starten. In Zukunft stellt sich sowieso nicht mehr die Frage »bei wieviel Euro steht Bitcoin?«, sondern eher »Wieviel Bitcoin habe ich?«
Autor: Eric Hüther, Top Experte für Online-Marketing
Der ehemalige Lidl-Kassierer Eric Hüther ist heute Unternehmer und Investor. Er gründete nach seinem Ausstieg mehrere erfolgreiche YouTube-Kanäle mit einer Reichweite von über 100 Millionen. Seitdem hilft er Menschen, passive Einnahmen über die sozialen Medien zu erzielen.