Ein Tesla-Investor hat vor einem US-Gericht Klage gegen Elon Musk eingereicht. Der Grund: Musks „erratische Twitter-Nachrichten“ seien ein Risiko für juristische Probleme und milliardenschwere Kursverluste des Elektroautoherstellers. Die 105 Seiten lange Klageschrift nimmt unter anderem Bezug auf einen Vorfall im Mai 2020: Musk twitterte unter anderem, dass er den Börsenwert von Tesla für zu hoch halte und er sich von fast allem physischen Besitz trennen wolle. Daraufhin fielen die Tesla-Aktien an einem einzigen Handelstag um mehr als zehn Prozent. Fast 14 Millionen Dollar an Börsenwert seien dadurch „zerstört“ worden, heißt es in der Anklageschrift.
Es ist nicht das erste Mal, dass Musks Tweets juristische Konsequenzen haben. Im Sommer 2018 twitterte der Tesla-Chef, dass er in Erwägung ziehe, Tesla von der Börse zu nehmen und dass die Finanzierung gesichert sei. Die Börsenaufsicht SEC untersuchte diese Behauptungen und kam zu dem Schluss, dass Musk keine festen Finanzierungszusagen gehabt habe, und warf ihm Kursmanipulation vor. Nach einigem juristischen Hin und Her konnte die SEC ihre Sanktionen gegen Musk in einem Vergleich durchsetzen: Die Vereinbarung sieht vor, dass Musk seine Tweets vor Veröffentlichung von Tesla freigeben lassen muss. Das juckt den Tesla-Chef jedoch wenig. Munter twittert er seitdem weiter und stichelt gegen die Börsenaufsicht.
Der mit Abstand wertvollste Autohersteller weltweit machte zuletzt einige Verluste an der Börse. Im letzten Monat fiel der Kurs um 15 Prozent.